Nach meiner Wahl in den Gemeinderat konnte ich am 1. Januar 2021 das Ressort Hochbau übernehmen. Das passte gut, denn bereits in meiner Parlamentszeit habe ich mich stark für die Nutzung erneuerbarer Energien, den umsichtigen Umgang mit Ressourcen und eine naturnahe Umgebungsgestaltung eingesetzt und habe die SP in der Baukommission vertreten. Gleichzeitig störte ich mich an der schleppenden Umsetzung der geplanten Investitionen. Im Sommer 2020 reichte ich deshalb eine überparteiliche Motion ein, welche eine langfristige Stabilisierung des Realisierungsgrades von durchschnittlich rund 65% auf 85% forderte. Zu dieser Motion durfte ich dem Parlament dann selbst den Zwischenbericht in der Rolle als Gemeinderätin präsentieren.

Auch wenn das ehrgeizige Legislaturziel bis anhin noch nicht erreicht werden konnte, so wurde das Investitionsvolumen im Bereich Hochbau zwischen 2021 und 2024 im Durchschnitt verdoppelt. Was mich persönlich besonders freute waren die deutlichen Zustimmungen der Stimmbevölkerung zu den grossen Projekten aus meinem Ressort: 82% sagten JA zur Sanierung des Gemeindehauses, 93% sagten JA zur Sanierung der Schulanlage Melchenbühl.

In den letzten vier Jahren trieb ich auch strategische Anliegen vorwärts, wie bspw. der bessere und frühere Einbezug des Parlaments bei grossen Baugeschäften oder zusammen mit dem Ressort Soziales die Weiterentwicklung der gemeindeeigenen Spielplätze. Ausserdem konnten unter meiner Federführung die Personalressourcen im Bereich Hochbau massvoll ausgebaut werden. Die bis anhin vorhandenen Stellenprozente reichten in keiner Weise aus, um den anstehenden Sanierungsbedarf der kommunalen Hochbauinfrastruktur anzupacken. Damit wurden die notwendigen Ressourcen geschaffen, um die Sanierungsprojekte gemäss Investitionsplan voranzutreiben. Parallel kann im Bereich Unterhalt mehr vorausschauend gearbeitet werden, statt laufend auf dringliche Notfälle zu reagieren, was zu mehr Kosteneffizienz führt.  

Parallel dazu verfolgte ich in enger Zusammenarbeit mit dem Ressort Umwelt und Energie energetische Ziele wie beispielsweise die Umsetzung der gemeindeeigenen PV-Strategie oder die Überprüfung von Effizienzmassnahmen im Gebäudebetrieb. Mit der Solaranlage auf dem Turnhallendach im Aebnit produziert das erste gemeindeeigene Gebäude seit nun fast 2 Jahren zuverlässig nachhaltigen Strom. Bald folgt das Gemeindehaus mit einer solaren Dach- und Fassadenanlage und auch das Schulhaus Melchenbühl wird dank zwei grossen Solaranlagen bald zum erneuerbaren Kraftwerk.

Weitere Schwerpunkte von mir bilden die naturnahe Gestaltung der Aussenräume und die möglichst umfassende Entsiegelung bei der Umgebungsneugestaltung. Damit schaffen wir Lebensräume für Tiere und Pflanzen und sorgen für ein angenehmeres Klima, wenn es immer heisser wird. Ein wichtiges Anliegen sind mir auch flexible Raumprogramme in den gemeindeeigenen Hochbauten, damit die Liegenschaften möglichst lange und für unterschiedliche Zwecke genutzt und Kosten gespart werden können.

Doch das Voranbringen von Sanierungs- und Bauprojekten ist nur einen Teil meiner Arbeit im Gemeinderat. Jede Woche stehen thematisch sehr unterschiedliche Entscheidungen in den Gemeinderatssitzungen an. Dazu gehören auch Vorbereitungen oder Workshops zu wichtigen Planungs- und Finanzgeschäften. Weiter habe ich in den letzten drei Jahren mit viel Pragmatismus und Umsicht mehrere dutzende Geschäfte im Grossen Gemeinderat vertreten und Soundings-Boards und Infoabende zu Gross-Projekten begleitet. Verbunden mit meinem Gemeinderatsmandat bin ich zudem Präsidentin der Baukommission, Co-Präsidentin der Ad-Hoc-Kommission Spielplätze, Präsidentin des Ausschuss Liegenschaften und die Gemeindevertreterin im Verwaltungsrat der Fährbeizli AG. Als Präsidentin der Baukommission leite ich regelmässig Instruktions- und Einspracheverhandlungen. Dabei war es immer wieder möglich, einen für die beteiligten Parteien akzeptierbaren Kompromiss zu erarbeiten.

Im Kontext der Gesamtsanierung des Gemeindehauses wird auch der Vorplatz neu gestaltet. Neu gibt es bei der Tramhaltestelle Muri eine öffentliche Toilette, diese wird ab Sommer 2024 öffentlich zugänglich sein. Die Verwaltung kann ab Frühling 2025 in das frisch sanierte und energetisch ertüchtigte Gemeindehaus zurück ziehen.

Ich habe den Wechsel von der Parlamentarierin zum Exekutivmitglied sehr bewusst vollzogen und mich gut in diese neue Rolle eingelebt. Ich werde als dossiersichere, anpassungsfähige und sachorientierte Kollegin empfunden, die ihren (grünen) Werten dennoch treu bleibt. Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass meine Arbeit nur so gut ist, wie das ganze Team; ich bin sehr dankbar, dass ich so tatkräftig durch die Abteilung Hochbau und die geschätzten Mitarbeitenden unterstützt werde.

Mein persönliches Highlight der Legislatur sind die beiden grossen Sanierungsgsprojekte für das Gemeindehaus und das Schulhaus Melchenbühl. Beflügelnd war dabei nicht nur die hohe Zustimmung der Stimmbevölkerung, sondern auch die Möglichkeit, grosse Fassadensolaranlagen zu installieren. Dies freut mich als Geschäftsleiterin der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie SSES natürlich ganz besonders. Die Gemeinde Muri hat hier grossen Innovationswillen gezeigt.

Diese grossen Sachgeschäfte habe ich in der Legislatur 2021-2024 angepackt:

 

Schulanlage Aebnit

 

Sanierung der Gebäudehülle inkl. PV-Indachanlage, Umnutzung Abwartshaus, 1,4 Mio. CHF (abgeschlossen)
Schulanlage Melchenbühl

 

Energetische und räumliche Gesamtsanierung. Begleitung Vorprojekt bis Baubeginn im Sommer 2024, in der Volksabstimmung wurde der Realisierungskredit von 14,4 Mio. CHF mit 93% Ja-Stimmen angenommen
Pavillon Melchenbühl

 

Altlastensanierung und bauliche Massnahmen Umnutzung Kirchgemeindehaus für die Tagesschule und die beiden Kindergärten im Melchenbühl, Verpflichtungskredit von 900’000 CHF (abgeschlossen)
Gemeindehaus

 

Räumliche und energetische Gesamtsanierung. Begleitung Vorprojekt bis Realisierung ab Winter 2023, in der Volksabstimmung wurde der Realisierungskredit von 14,6 Mio. CHF mit 82% Zustimmung angenommen.
Schulanlage Seidenberg, Holzelementbau

 

Infolge akutem Raumbedarf musste die Schulanlage Seidenberg mit einem Provisorium erweitert werden. Im Rekordtempo wurde das Projekt «Machbarkeitsstudie – Realisierung» aufgegleist und umgesetzt. Realisierungskredit: 3 Mio. CHF (abgeschlossen)
Schulanlage Horbern

 

Begleitung Ausschreibung Generalplanerwahlverfahren sowie Jurierung bis und mit Phase Vorprojekt im Herbst 2024, Volksabstimmung für den Realisierungskredit über ca. 11,3 Mio. CHF erfolgt im Jahr 2025
Rainweg 11

 

Abschluss Kauf Rainweg 11 (3 Mio. CHF) sowie Aufgleisen einer räumlichen Sanierung mit einzelnen energetischen Massnahmen, Umfang ca. 1,3 Mio. CHF
Mobile Containerschule

 

Weil Bauen unter Betrieb in Schulanlagen meist nicht möglich ist, kauft die Gemeinde eine mobile Containerschule. Diese soll zuerst im Melchenbühl, danach im Horbern und anschliessend bei den weiteren Sanierungen zum Einsatz kommen. Verpflichtungskredit von ca. 1,5 Mio. CHF, das Einsparpotential gegenüber der Mietvariante beträgt mehrere Millionen CHF.
Schulanlage Moos

 

Abschluss diverser Instandsetzungsmassnahmen im Herbst 2021 (abgeschlossen)
Div. Liegenschaften im Finanzvermögen

 

Begleitung der Unterhalts- und Sanierungsmassnahmen im Rahmen des Präsidiums der Ad-Hoc-Kommission Liegenschaften (laufend)

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